Im März dieses Jahres wurde durch den Verwaltungsvorstand der Beschluss gefasst, den städtischen Pkw-Fuhrpark innerhalb der nächsten vier Jahre weitestgehend auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Auf seiner Sitzung am 19. Juni befasste sich der Verwaltungsvorstand mit dem konkreten Stand der Umsetzung.
80 Prozent Elektro-Pkw im städtischen Pkw-Fuhrpark – Aufbau weiterer Ladeinfrastruktur
Im Rahmen der Umsetzung der oben genannten Maßnahme wird der Anteil der Elektrofahrzeuge, der bereits heute rund 25 Prozent (23 von 91 Fahrzeugen) beträgt, auf rund 80 Prozent, also 73 Fahrzeuge, erhöht. Das vom stadteigenen Mobilitätszentrum entwickelte Konzept sieht damit nicht nur die Integration von rund 50 Elektrofahrzeugen in die Flotte als Ersatz für Verbrennerfahrzeuge, sondern auch den Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur zum Betrieb der E-Fahrzeuge vor.
Ziel dieser Umstellung ist es, den Ausstoß der städtischen PKW-Flotte an CO2 und schädlichen Luftschadstoffen deutlich zu reduzieren.
Beschleunigte Erneuerung der leichten und schweren Nutzfahrzeuge
Darüber hinaus hat der Rat der Stadt Dortmund in seiner Sitzung am 17. Mai 2018 zwei sofortige Investitionsmaßnahmen im Segment der leichten und schweren Nutzfahrzeuge zur nachhaltigen Reduktion des Schadstoffausstoßes beschlossen.
Bei den beiden nachstehend beschriebenen Maßnahmen handelt es sich nicht nur um eine sukzessive Verjüngung der Flotte der Nutzfahrzeuge, vielmehr handelt es sich unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten um ein nachhaltiges Fuhrparkkonzept. Durch die kontinuierliche Ersatzbeschaffung werden fortlaufend Fahrzeuge mit einem hohen CO2- und Schadstoffausstoß durch deutlich umweltfreundlichere Fahrzeuge ersetzt.
Maßnahme 1:
Der bereits durch das Mobilitätszentrum 2017 angestoßene Prozess zur kontinuierlichen Erneuerung der rund 220 städtischen leichten Nutzfahrzeuge (zulässiges Gesamtgewicht um 2,8 – 3,5 Tonnen) wird im Hinblick auf heute bereits verfügbare verbesserte Antriebstechnologien und Reduktion des Schadstoffausstoßes durch die sofortige Verdopplung der jährlichen Investitionen erheblich beschleunigt. Damit wird die schadstofftechnische Erneuerung der Flotte in diesem Fahrzeugsegment nicht erst 2027, sondern bereits in 2022 abgeschlossen sein. Die Erhöhung der Investitionen ist auf vier Jahre angelegt.
Maßnahme 2:
Innerhalb der Verwaltung sind derzeit 56 schwere Nutzfahrzeuge (zulässiges Gesamtgewicht ab 5,9 Tonnen) im Einsatz. Diese Fahrzeuge weisen ein Durchschnittsalter von 10,4 Jahren auf. Weiterhin verfügen 17 der 56 Fahrzeuge lediglich über veraltete Abgasstandards und damit über einen verhältnismäßig hohen Schadstoffausstoß.
Bezugnehmend auf die aktuellen Diskussionen über den Ausstoß von Luftschadstoffen sollen zur Verringerung des Ausstoßes die zuvor genannten 17 Nutzfahrzeuge im Rahmen einer Sofortmaßnahme umgehend, also bereits in 2018, neu beschafft werden. Die Lieferung der neuen Fahrzeuge wird voraussichtlich Anfang 2019 erfolgen. Im Anschluss an diese Sofortmaßnahme soll eine weitergehende kontinuierliche Erneuerung der schweren Nutzfahrzeuge erfolgen.
Rahmenvertrag über zunächst 30 E-Fahrzeuge sowie über 30 schwere Nutzfahrzeuge
Um einerseits eine höhere Flexibilität der Fahrzeuge hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Stadtverwaltung durch einheitliche Standards zu erreichen und dabei gleichzeitig von wirtschaftlichen Konditionen zu profitieren, wird dem Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften vorgeschlagen, zur Umsetzung der Konzepte einen Rahmenvertrag über zunächst 30 Elektrofahrzeuge sowie einen Rahmenvertrag über 30 (schwere) Nutzfahrzeuge auszuschreiben.
Für die Beschaffung von leichten Nutzfahrzeugen wird bereits ein Rahmenvertrag mit noch freien Kontingenten vorgehalten.