Noch bis zum 7. August 2020 findet erstmals das Projekt „Bildungssommer“ am Heisenberg-Gymnasium Dortmund statt. Insgesamt 80 Kinder nehmen an diesem Projekt teil, das sich aus einer Mischung aus Sport und Bewegung, Kreativität und Lernen zusammensetzt.
Die Kinder sind in zehn Gruppen von jeweils acht Kindern aufgeteilt. Jede Gruppe besteht zur Hälfte aus Kindern, die den Übergang von der Grundschule zum Heisenberg-Gymnasium nach den Sommerferien vor sich haben. Die andere Hälfte der Gruppe sind Kinder, die schon ein Jahr am Heisenberg-Gymnasium absolviert haben und nach den Ferien die Klasse 6 besuchen.
Beim gemeinsamen Lernen, Erleben und Spaß-Haben können die zukünftigen Sechstklässler die zukünftigen Fünftklässler schon einmal mit ihrer neuen Schule bekannt machen. Die Sechstklässler sind jetzt nicht mehr die Kleinsten am HeiG und sie können selbstbewusst ihre Erfahrungen weitergeben. Für die neuen Fünftklässler ist diese Möglichkeit ihre zukünftige Schule kennenzulernen eine große Hilfe. Zwar hatten sie am Tag der offenen Tür im November 2019 schon die Gelegenheit, das Heisenberg-Gymnasium einmal zu besuchen, aber aufgrund der Corona-Pandemie musste der Informationsabend für die neuen Fünftklässler und ihre Eltern leider ausfallen. Nun können die Kinder vor Ort schon einmal Berührungsängste abbauen und dann selbstsicher in das neue Schuljahr starten.
Bildungssommer-Programm folgt regelmäßigem Ablauf
Jeden Tag starten die Kinder in ihren Gruppen mit einem gemeinsamen Frühstück und bereiten sich auf den Tag vor. Vormittags und nachmittags gibt es Module, von denen eins den Fokus auf Sport und Bewegung legt, die verschiedene Fächer in den Blick nehmen (Kunst, Musik, Chemie, Mathematik und Sprache). Hier wird kreativ und praktisch gearbeitet und gelernt.
Die Sportmodule werden vom Stadtsportbund Dortmund organisiert. Die Teamer möchten den Kindern Spiel, Spaß, Bewegung und neue Erfahrungen ermöglichen, so oft es geht auch draußen. „In Zeiten der Corona-Pandemie ist Bewegung für die Kinder oft zu kurz gekommen und daher besonders wichtig“, betont Paul Pyka (StadtSportBund Dortmund e.V. und seine Sportjugend
Lernen und Spaß
Die fächerbezogenen Module werden von Studierenden der TU Dortmund organisiert und betreut. Sie verbinden Lernen und Spaß mit praktischem Handeln, zum Beispiel in Form von naturwissenschaftlichen Experimenten oder der Erstellung von künstlerischen Produkten. „Der Bildungssommer ist für unsere Studierenden eine tolle Gelegenheit, ihre Expertise einzubringen und gleichzeitig über das Studium hinaus wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln“, so Prof. Stephan Hußmann von der TU Dortmund.
Alle Gruppen werden zusätzlich unterstützt von je zwei Schüler*innen der Oberstufe des Heisenberg-Gymnasiums, die als Vorbereitung zwei Tagesschulungen durchlaufen haben und nun die jüngeren Kinder unterstützen können.
Kooperation
Die ursprüngliche Idee zum Bildungssommer entstand in Austauschgesprächen mit dem Regionalen Bildungsbüro im Fachbereich Schule. Die TU Dortmund plante parallel ein ähnliches Angebot, und so kam man schnell zusammen. Die Kooperationspartner Fachbereich Schule, Jugendamt und der Verein schul.inn.do e.V. haben gemeinsam mit den Programmpartnern TU Dortmund und Stadt-SportBund die Organisation des Projekts an der Schule maßgeblich unterstützt.
„Schüler*innen haben sehr ungleiche Lernvoraussetzungen zu Hause. Durch die Schulschließungen wurde das natürlich verstärkt und die langen Sommerferien kommen dann noch dazu. Gerade der Übergang von der vierten in die fünfte Klasse ist entscheidend. Wir haben also überlegt, wie wir die Schulen unterstützen können, hier besondere Angebote in den Ferien zu machen. Es ist großartig zu sehen, mit wieviel Engagement und Herzblut die Kolleg*innen an den Schulen das aufgegriffen haben und was aus der Kooperation mit den Partnern entstehen kann“, sagt Manfred Hagedorn, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Schule.
Bildungssommer
Neben dem Heisenberg-Gymnasium findet der Bildungssommer – mit je angepassten Konzepten – auch an der Anne-Frank-Gesamtschule sowie am Standort Reinoldus&Schiller-Gymnasium/Wilhelm-Busch-Realschule statt. Finanziert wird das Projekt durch städtische Mittel, Mittel der Landesregierung, Mittel der TU Dortmund sowie durch Spenden, u.a. der Bezirksvertretungen, der Schröder-Stiftung und weiterer Spendenpartner.