Die ersten knapp 1000 Exemplare des Corona-Malbuchs waren schneller vergriffen als gedacht. Mit dem Entwicklungshilfeverein „Don Bosco“ des FH-Sozialwissenschaftlers Michael Boecker wird nun der Nachdruck finanziert. Das Ziel: Kindern in südafrikanischen Armenvierteln spielerisch und in Stammessprache Hygieneregeln für den Kampf gegen Corona und andere Krankheiten näherzubringen.
„Es ist das erste Buch über COVID-19 für Kinder in der Stammessprache isiZulu und das öffentliche Interesse ist groß“, berichtet Dr. Maud Mthembu von der University of Kwa Zulu-Natal. Mehr als 17 nationale Zeitungen von Johannesburg bis Kapstadt haben über das Kooperationsprojekt der FH Dortmund mit der University of Kwa Zulu-Natal und Nichtregierungsorganisationen (NGO) vor Ort berichtet. „Mit der großen Nachfrage haben wir so gar nicht gerechnet”, berichtet Prof. Dr. Michael Boecker, Sozialwissenschaftler an der FH Dortmund. Mit seinem Entwicklungshilfeverein „Don Bosco“ stellt er 2.500 Euro für die nächste Auflage zur Verfügung. Auch die University of Kwa Zulu-Natal beteiligt sich an der Finanzierung.
Die Idee zu dem Bilder- bzw. Ausmalbuch für Sechs- bis Zwölfjährige ist in der Beratungspraxis entstanden, denn durch die Pandemie sei es zunehmend schwieriger geworden, die Kinder in den Vororten zu erreichen, berichtet Michael Boecker von den Erfahrungen der Kooperationspartner. Der FH-Professor forscht seit 2019 gemeinsam mit südafrikanischen Hochschulen an Fragestellungen im Kontext von Globalisierungsfolgen. „Das Malbuch orientiert sich an der Lebensrealität der Betroffenen“, sagt er. „Die realen Erlebnisse von Kindern in der Pandemie und auch mit dem Leid durch die Pandemie bilden die Grundlage für die Geschichten in dem Buch“, ergänzt Maud Mthembu. Dass es zu dem Malbuch auch ein paar passende Stifte gibt, komme bei den Kindern besonders gut an. Die zweite Auflage wird jetzt, wo das Buch sich herumgesprochen hat, sicher ebenso schnell vergriffen sein. Die Malbücher werden kostenfrei verteilt.