Das Sozialamt der Stadt Dortmund, Fachdienst für Senioren präsentiert vom 13. März bis zum 31. März im Wilhelm-Hansmann-Haus, Märkische Straße 21, 44141 Dortmund die Ausstellung „DEMENSCH“ mit Karrikaturen von Peter Gaymann.
Das Projekt „DEMENSCH“ wurde im Jahr 2013 vom Cartoonisten Peter Gaymann und dem Rechtswissenschaftler und Gerontologen Prof. Dr. Thomas Klie ins Leben gerufen. Ziel war es Demenz als Daseinsform von vielen Menschen auf eine andere, positive Art in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Dazu haben sie einen satirischen Zugang gewählt. Es entstand ein Kalender, der mit markigen Sprüchen und teils bissigen Cartoons zeigt, dass Demenz und Humor sich nicht ausschließen! Mit großem Erfolg veröffentlichen die beiden seitdem jährlich einen Monatskalender mit stets neuen humorigen Cartoons zum menschlichen Umgang mit dem Gesellschaftsthema Demenz.
Aus den bisher über 130 veröffentlichten Kalenderblättern hat der Fachdienst für Senioren eine Auswahl von 40 Karikaturen zu einer Ausstellung zusammengestellt.
Die Ausstellung im Wilhelm-Hansmann Haus ist montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Vortrag und Podiumdiskussion „Recht auf Demenz“
Professor Dr. Thomas Klie, Gerontologe und Rechtswissenschaftler aus Freiburg, ist am 14. März um 16 Uhr zu Gast im Wilhelm-Hansmann-Haus. In dem, auf dem gleichnamigen Buch basierenden, Vortrag „Recht auf Demenz“, argumentiert Thomas Klie für die Normaliserung des gesellschaftlichen Umgangs mit demenziellen Erkankungen. Da es aufgrund des demografischen Wandels immer mehr ältere Menschen gibt, die zugleich ein höheres Lebensalter erreichen, ist auch von einer steigenden Anzahl demenziell veränderter Menschen auszugehen. Vor diesem Hintergrund plädiert Klie, sei es an der Zeit Menschen mit Demenz als selbstverständlichen Teil unserer Gesellschaft zu begreifen und anzuerkennen. Nur wenn Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft lernen, mit der Krankheit zu leben, können die richtigen Rahmenbedigungen entwickelt werden, die den Betroffenen und ihren Angehörigen ein glückliches und zufriedenes Leben ermöglichen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit lokalen Akteuren aus dem Handlungsfeld Demenz sollen die Chancen, aber auch die Grenzen der eigentlich selbstverständlichen, sozialen und kulturellen Teilhabe demenziell veränderter Menschen an quartiersnahen und lokalen Angeboten diskutiert werden.
Gäste auf dem Podium:
- Prof. Dr. Thomas Klie, AGP Sozialforschung & Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung, Evangelischen Hochschule Freiburg
- Uwe Johansson, Chefarzt Abt. Gerontopsychatrie LWL Klinik und Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Dortmund
- Mirko Pelzer, Alzheimergesellschaft Dortmund
- Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin SHDO
- Martin Rutha, Sozialamt Dortmund, Bereichsleiter Fachdienst für Senioren
- Moderation. Christoph Tiegel, WDR
Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene, pflegende Angehörige, Fachpersonen aus dem Handlungsfeld und alle Interessierten.
Die Teilnahme ist kostenfrei – um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen und Anmeldung unter 50 2 33 57 oder
Die Wanderausstellung und die Veranstaltungen sind eine gemeinsame Initiative des Fachdienstes für Senioren/Sozialamt der Stadt Dortmund und des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz in Kooperation mit der Städtischen Seniorenheime Dortmund gGmbH SHDO.
Die Ausstellung „DEMENSCH“ wird im Laufe des Jahres im Rahmen einer Wanderausstellung an verschiedenen Orten der offenen Seniorenarbeit und in Einrichtungen der SHDO einem breiten Publikum zugänglich gemacht.Thematisch unterstützt wird die Wanderausstellung durch begleitende Vorträge an den verschiedenen Standorten.