Seit 2016 trägt DADADO unter der Leitung von Anette Göke, Dieter Gawol und Richard Ortmann die Idee des DADA in die regionale und überregionale Öffentlichkeit und stellt die ruhrgebietsspezifische Dimension des historischen aktuellen DADA heraus:
Richard Huelsenbeck als einer der zentralen Gestalter der historischen Bewegung wurde in Bochum und Dortmund sozialisiert. Die wirtschaftliche und politische Gesellschaft des Kaiserreichs in seiner Hochindustrialisierungsphase hat ihn geprägt. Heute liegt er auf dem Dortmunder Südfriedhof begraben. Wir haben einen Fixpunkt, der damit zum kulturellen Gedächtnis der Stadt Dortmund über die Idee des Dreiklangs von Kohl, Stahl, Bier in internationale Kunstentwicklungen weist und die politökonomischen Figurationen dieser internationalen Kunstrichtung aufzeigt.
Mittlerweile haben sich bei DADADO wiederkehrende Formate unter Einbeziehung von Gruppen von Künstler:innen aus dem Laienschaffen wie dem professionellen Bereich entwickelt, die die Idee des DADA in das 21. Jahrhundert fortführen.
Der Einfluss von DADA auf die nachfolgende Kunstentwicklung, insbesondere auf Richtungen wie Happening oder Fluxus ist durch die Dortmunder Sammlungen im Museum am Ostwall im Dortmunder U mehr als präsent und braucht eine neue Aufmerksamkeit. Es geht um eine neue Perspektive auf Artikulationsformen in dieser Stadt, sei es eine aktuelle Bewegung oder der Sammlungsbestand.
DADADO ist ein Projekt, das die regionale Identität und das kulturelle Profil des Ruhrgebiets über die Industriekultur hinaus perspektiviert.
Die Sparkasse Dortmund unterstützt mit 4000 Euro den Verein Kulturhaus Neuasseln e. V., der wiederum das Geld in das Buch-Projekt mit dem Titel: Ernst – Politisch – Humorvoll – DADA in DO 2016-2021 finanziert.
Es ist ein Buch über alle dadaistischen Aktionen, die in dem Zeitraum 2016–2021 in Dortmund stattgefunden haben, sowie Dadeske Einschreibungen und künstlerische Interventionen im Stadtraum.