Der Krankenstand der bei der AOK NordWest versicherten rund 1,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Westfalen-Lippe ist im ersten Halbjahr 2022 wieder deutlich gestiegen. Danach betrug er 6,9 Prozent nach 5,6 Prozent im Vergleichszeitraum 2021. Am höchsten war der Krankenstand im Februar 2022 mit 7,9 Prozent. „Ursache waren vor allem zahlreiche zusätzliche Fehltage wegen Atemwegserkrankungen, psychischen Erkrankungen und die Folgen der Omikron-Welle mit vermehrten Krankschreibungen wegen Covid-19“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.
Die Erwerbstätigen in Westfalen-Lippe fehlten im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich an 12,6 Tagen im Job. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 24,5 Prozent. Bezogen auf die Anzahl der AU-Tage waren die vier häufigsten Krankheitsarten im ersten Halbjahr 2022: Muskel und Skelett mit 19,8 Prozent, Atemwegserkrankungen (15,2 Prozent), Psyche (9,9 Prozent) und Verletzungen (8,3 Prozent).
Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Westfalen-Lippe im ersten Halbjahr 2022 im Bereich Energie, Wasser und Entsorgung sowie in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung mit jeweils 8,0 Prozent zu beobachten. Der niedrigste Wert war im Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft mit 5,1 Prozent und bei Banken und Versicherungen mit 4,8 Prozent festzustellen.