Der Markthandel- und Schausteller-Verband Westfalen e. V. äußert sich in einer Pressemitteilung zum bisherigen Verlauf der Weihnachtsstadt unte Corona-Bedingungen:
In der Weihnachtsstadt gilt 2G: Fast alle Erwachsene brauchen den Nachweis einer Genesung oder eines ausreichenden Impfschutzes. Die stichprobenhaften Kontrollen, die für Veranstaltungen dieser Art gelten, gaben bisher Anlass zu Diskussionen: Wie häufig wird man in der Weihnachtsstadt wirklich kontrolliert? Kritiker befürchteten nachlässige Kontrollen und führten den erforderlichen Aufwand oder mangelndes Interesse seitens der Standbetreiber als Argumente an.
Schnellere Kontrollen dank Bändchen
Dass diese Annahmen unbegründet sind, verspricht Verena Winkelhaus. Die Geschäftsführerin des Markthandel- und Schaustellerverbandes Westfalen bekräftigt: „Alle Beschicker wissen, dass die konsequente Kontrolle Voraussetzung für die Veranstaltung ist. 2G ist Null-G, wenn es nicht kontrolliert wird.“ Viele Standbetreiber haben nun den Nachweis zur Voraussetzung gemacht, statt sich auf Stichproben zu beschränken. Vor allem Mitarbeiter der Glühwein- und Gastronomiestände fragen nun bei jedem neuen Kunden nach.
Zur Vereinfachung nutzen die Veranstalter Armbändchen, die jeder Besucher nach erfolgreichem Nachweis ans Handgelenk bekommt: Wer seinen Immunschutz einmal bewiesen hat, kann Handy und Personalausweis bei der nächsten Nachfrage in der Tasche lassen. Das spart Zeit bei der nächsten Glühweinrunde – und beschleunigt die nachfolgenden Kontrollvorgänge. Bevölkerungsgruppen, bei denen ein Test ausreicht (z. B. Schwangere oder Jugendliche) erhalten das Armband im secjura-Testzentrum an Hansaplatz und Reinoldikirche. Die Farbe des Bändchens wechselt täglich in zufälliger Reihenfolge; weitergeben lässt es sich nicht, ohne es dabei zu zerstören.
Mindestens 75.000 Kontrollen in fünf Tagen
Ein bekanntes Konzept, dass die Mindestanzahl der Kontrollen aufzeigt: In den ersten fünf Tagen gingen gut 75.000 Bändchen an die Besucher. „Die tatsächlich erfolgten Kontrollen liegen nochmals deutlich darüber, weil viele Personen mehrfach überprüft werden, zum Beispiel vom Ordnungsamt oder weil sie den Stand wechseln“, erklärt Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins Rote Erde.
„Manche Besucher nehmen auch keins, weil sie nur kurz bleiben wollen.“ Dass das Konzept auch an gut besuchten Tagen funktioniert, zeigte der Samstag: An nur einem Tag wurden rund 36.000 Bändchen herausgegeben. Das führt dazu, dass nun Nachschub gebraucht wird: Die Veranstalter haben nochmals hunderdtausende Bändchen nachbestellt und werden dabei von der Dortmunder Volksbank unterstützt. Deshalb findet sich in der nächsten Version auch das Logo der Volksbank auf dem Bändchen.
Lob an die Besucher und an die Stadt
„Die Besucher sind essenzieller Teil dieser Lösung, und sie machen super mit. Das war anfangs so nicht zu erwarten. Der Ordnungsdienst hilft ebenfalls enorm“, lobt Patrick Arens.
Damit ist der kommunale Ordnungsdienst gemeint, der Verbund aus Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Polizisten, die in Gruppen zusätzlich zu den Standmitarbeitern in der
Weihnachtsstadt kontrollieren. Der Ordnungsdienst spricht auch die Gäste an den Ständen nochmals an. Wer dann kein Bändchen hat, kann auf Wunsch eines vom Ordnungsamt erhalten. Wer ohne
2G-Status erwischt wird, kassiert hingegen ein Bußgeld von 250 Euro – bis zum Dienstag war das schon 36-mal der Fall. Ohne 2G gibt es in der Weihnachtsstadt also nur einen Ort, der besucht werden darf: Der Impfbus, der dort täglich steht.