Lilly Eirich und Dalia Azzam sind bereit für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Mit dem TuS Wellinghofen haben die beiden Rhönrad-Turnerinnen sich dem einzigen Dortmunder Verein angeschlossen, der ihre Sportart anbietet. In Wellinghofen fanden im April auch die Norddeutschen Jugendmeisterschaften im Rhönrad-Turnen statt, für die die beiden sich im Rahmen der NRW-Meisterschaft qualifiziert hatten. Diese Veranstaltung bei ihrem Heimatverein eröffnete ihnen den nächsten Schritt: Im Juni fahren sie nach Berlin.
Turnen als Grundlage
Angefangen hat Dalia mit dem Geräteturnen, dem sich die heute 16-Jährige neun Jahre lang widmete, bevor sie vor vier Jahren in die Rhönrad-Abteilung des TuS Wellinghofen wechselte. Tatsächlich hält Rhönrad-Trainerin Nadja Rüßmann dies für den besten Weg, um erfolgreich in ihrem Sport zu sein, weshalb der Verein den optimalen Nährboden für erfolgreiche Rhönrad-Turnerinnen biete: „Wir fangen bei den ganz Kleinen mit Kinderturnen an und enden mit Herzsport und dazwischen gibt es normales Turnen. Ballett wird auch angeboten. Das ist eine gute Voraussetzung für uns, wenn man schonmal eins davon gemacht hat. Gerade Kinderturnen: Wenn die Kinder wissen, wo die Arme hingehören, ist das schonmal super.“
Tatsächlich ist die jüngste Turnerin, die sich an den Samstagen während des altersgemischten Trainings ans Rhönrad wagt, erst vier Jahre alt. Um sich jedoch allen Turnenden in diesem „trainerintensiven“ Sport optimal widmen zu können, wie die Trainerin formuliert, bietet der Verein darüber hinaus ein Training ab 15 Jahren an den Montagabenden sowie Kindertrainings an Dienstagen und Freitagen an.
„Bundesklasseturner“ mit zarten Ambitionen
Nun beheimatet der TuS „das erste Mal seit langer Zeit“ mit Lilly und Dalia zwei „Bundesklasseturner“, so Rüßmann. Eine höhere Ebene können sie als Jugendliche nicht erreichen. Während das für die 13-jährige Lilly auch noch eine Weile so bleiben wird, könnte Dalia theoretisch schon bald nach den Sternen greifen, sind die Weltmeisterschaften doch ab 17 Jahren offen. Nun aber kommen erst einmal die Deutschen Jugendmeisterschaften, an die Dalia durchaus mit Respekt herangeht: „Wir turnen jetzt das erste Jahr Bundesklasse. Deswegen kann man das alles noch nicht so gut einschätzen, weil wir die anderen Turner noch nicht so gut kennen. Aber man geht natürlich mit der Ambition da rein, dass man so gut es geht turnt und die bestmögliche Leistung aus sich rausholt.“