Die Fassade des gemeinsamen Ateliers der Künstler Martina Wernicke und Igor Jablunowskij in der Seubenstraße in Hörde erstrahlt in lebendigen Farben – die zuvor unscheinbare Außenansicht hat Igor Jablunowskij in ein eindrucksvolles, farbenfrohes Kunstwerk verwandelt, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Der Künstler lebt und arbeitet seit 1992 (seit 31 Jahren) in Deutschland, von Anfang an in Dortmund. Gebürtig kommt er aus der Ukraine, aus der Künstler- Hafen- und Handelsstadt Odessa. Er sei seit 30 Jahren als Wandmaler in Deutschland und ganz Europa unterwegs und habe Erfahrungen auf hunderttausenden Quadratmetern Wand- und Fassadenflächen. Die Gestaltung der Fassade seines eigenen Hauses ist für Igor Jablunowskij etwas Besonderes. Im Sommer 2023 habe er dann spontan mit dem Kunstwerk an der eigenen Hausfassade begonnen und sich dabei ganz auf seinen künstlerischen Instinkt und seine gestalterische Erfahrung verlassen.
Das Fassadenbild an der Vorderseite des Hauses ist ca. 105 Quadratmeter groß. Igor Jablunowskij beschreibt den Gestaltungsstil als eine romantisch-realistische Fassadengestaltung mit Jugendstil-Architekturmalerei und Elementen der Trompe-Loeil-Malerei.
Das Bild auf der Giebelseite zur Straße am Richterbusch enthält die Lieblingsmotive des Künstlers: zwei Froschkönige, die jedoch noch nicht fertig sind. Das Hauptmotiv ist in maritimer Anmutung, es soll eine Hommage an seine Heimatstadt Odessa in der Ukraine sein, die derzeit leider eine ziemlich schwierige Zeit erlebt. Die weibliche Figur in einer Fantasie-Matrosenuniform schaut sich durch ein Fernglas die Welt an. In der Vorstellung des Künstlers, ist sie eine in Odessa bekannte Frau namens „Fischerin Sonya“, ein Symbol für eine starke, optimistische, selbstbewusste, humorvolle Frau aus Odessa, schon damals ein Paradebeispiel weiblicher Emanzipation. Seine Idee dabei war, dass der Betrachter, der sich das Wandbild anschaut, unabhängig von der Position, in der man sich befindet, sich von der Matrosen-Frau beobachtet fühlt.
Die Fertigstellung der Fassade soll fortgesetzt werden, sobald das Wetter die Malereien im Freien wieder erlaubt.