Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) und World of Walas gehen gemeinsame Wege bei der Entwicklung von Phoenix West.
Neben dem Angebot klassischer Versorgungsleistungen wird DEW21 dabei auch im Sinne eines nachhaltigen Lebensversorgers das komfortable und nachhaltige Leben in diesem Dortmunder Quartier mitgestalten.
Der holländisch-kanadische Stadtentwickler World of Walas, der in Hörde nicht nur die Hochofenanlage, das ehemalige Schalthaus und das westlich vom Hochofen gelegene Baufeld 13 erworben hat, sondern in Kürze auch die Entwicklung des Gasometers, der Gasgebläsehalle und Pumpenhaus beabsichtigt, geht mit seinem Nachhaltigkeitsansatz neue Wege in der Urbanisierung alter Industrieareale. Platz genug, um einerseits die zukünftigen Mieter optimal zu versorgen, aber auch immer wieder Innovationen zu implementieren und auszuprobieren. Mit der Partnerschaft von DEW21 und World of Walas werde Phoenix West zu einem Inkubator und Leuchtturm für Innovationen im Zusammenhang mit Energie, Wasser und Abfall, einschließlich der Digitalisierung städtischer Systeme, betonen die Partner.
Innovative Energiesysteme geplant
“Es ist das erste Mal in der DEW21-Geschichte, dass wir so eine strategische Partnerschaft für ein solches Areal vereinbaren. Wir freuen uns, als Partner dieses zukunftsfähige Projekt zu unterstützen und unsere Kompetenzen gewinnbringend für die nachhaltige Entwicklung von Phoenix West einzubringen,” erklärt Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW21. Gerben van Straaten, CEO von World of Walas: “Diese Kooperation ist für beide Seiten sehr wertvoll. Walas sucht nach neuen Wegen, den Nachhaltigkeitsansatz bei unseren Aktivitäten zu verstetigen – und mit dem “World innovation Centre” durchaus in einem internationalem Umfeld.” Optimale Energieerzeugung, -verwendung und management in Kooperation mit digitalen Lösungen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Beide Seiten planen innovative Energiesysteme aufzubauen und zu erproben, aber auch Lösungsansätze zu erarbeiten, um Restwärme aus lokalen Quellen zu nutzen. Ein erster Ansatz der Zusammenarbeit wird gerade am Walas-Standort im niederländischen Heerlen geprüft. Hierbei geht es um ein Pilotprojekt, bei dem die Wärme eines Rechenzentrums aufgenommen werden soll, um diese anschließend in das Heizsystem des Walas-Gebäudes einzuspeisen. Diese Innovation könnte später auch auf Phoenix West ausgebaut werden.
Gebäude-Energieeffizienz soll verbessert werden
Die Ansatzpunkte sind vielfältig und beinhalten auch innovative Gebäudehüllen, um die Energieeffizienz der genutzten Räume zu verbessern und wenn möglich auch mit Photovoltaik nachhaltig Energie zu erzeugen. Ein wesentlicher Hebel für eine optimierte Energiesteuerung ist der Einsatz von Sensoren und intelligenten Steuerungssystemen. Hier kommt die DEW21-Tochter DOdata ins Spiel. “SmartCity-Lösungen sind in aller Munde. Hier können wir ganz konkret die Einsatzmöglichkeiten testen, weiterentwickeln und zeigen, welchen konkreten Mehrwert Daten- und IoT-Anwendungen bieten können,” so Heike Heim.
AgroTech Centre geplant
Interessant ist hier unter anderem die Entwicklung des AgroTech Centres in der ehemaligen Gasgebläsehalle. In diesem Zentrum, das auch Gewächshauselemente beinhaltet, muss intelligent und optimiert Energie, Wasser und Wärme eingesetzt und gesteuert werden. “Diese konkreten Anforderungen auf das gesamte Areal zu skalieren und hierfür ein ganzheitlich kombiniertes Energie- und Wärmemanagementsystem zu entwicken, ist ein völlig neuer Ansatz,” berichtet van Straaten.
Mit der Partnerschaft von DEW21 und World of Walas soll Phoenix West Zug um Zug zu einem einzigartigen Entwicklungs- und Testareal für urbane Systme im XXL-Format werden. Lösungen, die hier entwickelt werden, könnten dann auf andere Standorte übertragen werden.