Wachsen ein Sportverein und seine Angebote so rapide wie die des TVE Barop, ist es vielleicht geraten, auf hauptamtliches Personal zurückzugreifen. Der TVE jedenfalls hat diesen Weg gewählt. Seit August sind Christian Herbst und Malte Hofmann fest bei dem Verein angestellt. Hinzu kam im September Emilia Henke im Bundesfreiwilligendienst. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen stellen die drei das Engagement nun auf professionelle Füße.
Christian Herbst
„Ich bin mit dem Basketball in Berührung gekommen, da war ich sechs Jahre alt“, erinnert sich Herbst. Heute sind seine Schützlinge teilweise sogar jünger als er damals war. Mit 17 Jahren wurde er Trainer, pfiff später Profi-Mannschaften und nahm schließlich seine langjährige Arbeit im Jugend- und Kitasport und als Trainer bei TSV Hagen 1860 auf. Denn als am Jahresbeginn der Ruf aus Barop erklang, wurde er hellhörig, wie er selbst erzählt: „Im Gesamtpaket war es das, was ich mir vorgestellt habe.“ Ehrenamtlich etablierte Herbst sich schnell als Kinder- und Jugendtrainer in allen Altersklassen beim TVE und unterschrieb im August seinen Vertrag als hauptamtlicher Trainer. Inzwischen leitet er die sozialräumlichen Kindersportkurse im Rahmen des Projekts „Sport vernetzt“ in Hörde sowie so einige der 34 Basketball-AGs an Schulen im ganzen Stadtgebiet.
Emilia Henke
Bei den AGs unterstützt ihn Bufdi Emilia Henke, vor allem an der Eichlinghofer Grundschule und der Langeloh-Grundschule in Löttringhausen. Ebenfalls in Eichlinghofen, aber auch in Renninghausen leitet Henke außerdem das Eltern-Kind-Turnen. Damit bewegt sie sich in dem Teil der Stadt, in dem sie sich ohnehin auskennt, schließlich hat sie im Juni ihr Abitur am Helene-Lange-Gymnasium absolviert. Aber „Emilia ist immer auch Springerin“, begründet in ihrer Rolle als Bufdi, so Herbst. Fest abgesteckt ist Henkes Zuständigkeitsbereich ohnehin nicht, tritt sie doch zusätzlich als U10- und U12-Trainerin auf. Auch sie selbst nimmt den Basketball wieder gern in die Hand, wie sie beschreibt: „Ich habe vier Jahre gespielt, dann vier Jahre Pause und jetzt bin ich wieder hier.“ Ihre Rolle als Bufdi allerdings ist davon unabhängig und was kommt, wenn ihre neunmonatige Freiwilligenzeit im Juni endet, „das weiß ich noch nicht“.
Malte Hofmann
Während Herbst und Henke vor allem in den Sporthallen unterwegs sind, sorgt Hofmann für die Grundlagen vom Backoffice aus. Dort erledigt er „alles, was die Orga betrifft“, wie Herbst die Aufgaben seines Kollegen zusammenfasst. Dazu gehören Fragen der Finanzierung der einzelnen Sportangebote und des Sponsorings, die Kommunikation mit Behörden, das Veranstaltungsmanagement und die Organisation der Feriencamps. Dem Verein ist Hofmann bereits seit anderthalb Jahrzehnten als „aktiver Basketballer“ verbunden. Daher empfindet er es als „perfektes Timing von beiden Seiten“, dass er sein Studium im Bereich Sportmanagement ausgerechnet zu dem Zeitpunkt abschloss, zu dem der TVE nach einem hauptamtlichen Sportmanager suchte: „Für mich ist es natürlich superschön!“ Zuletzt organisierte Hofmann die Herbstferienaktionstage mit ukrainischen Kindern, ein komplexes Angebot, bei dem ihm seine Fähigkeiten bereits zugute kamen.