Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, indem sich auch für Schriftsteller:innen das Netz immer fester zuzog und die glanzvolle Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich. Mit der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 erreichte dieses Frühjahr einen traurigen Höhepunkt in der Literatur.
In einer Lesung am 11. Mai in der Stadtteilbibliothek Hombruch werden der Autor Achim Albrecht und der Schauspieler Andreas Weissert Texte der Schriftsteller vorstellen, die nicht oder zu spät geflohen sind. Wie haben sie die Atmosphäre dieser Tage, Monate und Jahre, die von Angst und Selbsttäuschung, von Passivität bei den einen und Unentschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist, überlebt? Wer schmiegte sich den neuen Machthabern an, wer musste um sein Leben fürchten und fliehen und wie wirkte sich die Zeit in ihrem schriftstellerischen Schaffen aus? Begleiten wird den Abend die Harfenistin und Sängerin Luzine Hahne.
Die Veranstaltung findet um 19 Uhr in der Stadtteilbibliothek Hombruch statt. Veranstalterinnen sind Heide-Marie Nolte von der kulturtube-nrw und Katharina Freese als Leiterin der Stadtteilbibliothek.