Fußball-Meisterschalen sind keineswegs die einzigen Trophäen, die in Dortmund den Adrenalin-Spiegel nach oben jagen. Auch Kirchlindes insgesamt 23. Stadtmeisterschaft im Bettenrennen war für einige Teams nicht weniger als eine Frage der Ehre. Insbesondere die Truppe von „Bedachungen Burmann-Weller“, womöglich schon 2022 als Favorit ins Rennen gegangen, haute auf der Strecke am Bärenbruch alles raus – und durfte diesmal am Ende tatsächlich jubeln. Was dieses Jahr in der Vorbereitung anders, besser gelaufen sei? „Wir haben etwas mehr Bier getrunken“, ließ der Team-Kapitän wissen. Wobei seine Mannschaft allerdings trotzdem den Eindruck machte, als würde sie etwaige Doping-Tests vergleichsweise locker bestehen.
„Silber“ ging mit gerade einmal fünf Sekunden Rückstand an die zweite Mannschaft des VfR Kirchlinde, den dritten Rang schnappten sich die Titelverteidiger vom örtlichen KSV. Gerade einmal zwei Jahre zurück auf der Bildfläche, ist Kirchlindes etwas anderes Geschwindigkeits-Spektakel bereits wieder zur unverzichtbaren Zutat des Straßenfestes geworden.
Das blieb auch dieses Jahr durchgehend mit Petrus im Bunde und präsentierte sich ein weiteres Mal als entspanntes, gut-gelauntes Event mit herzerwärmenden Bühnenauftritten der lokalen Kitas, einer mal wieder beeindruckenden Performance der Sport-Akrobaten des KSV Kirchlinde, der unverzichtbaren musikalischen Grundversorgung durch das Trommlerkorps „Gut Klang“ und versierte Party-Musiker am Freitag und Samstag.
Wenn der Shanty-Chor dann am Sonntagnachmittag von Wind und Wellen erzählt, wird es traditionell Zeit, langsam wieder Abschied zu nehmen von Kirchlindes „Dorffest“. Aber das kommt ja ganz sicher in etwa einem Jahr wieder. Und wer will, kann ja dann mit einer eigenen Adrenalin-Truppe sogar selbst mal auf die Jagd nach einem Stadtmeister-Titel gehen.