Der Freundeskreis Wiesengrund-Westerfilde hatte am Sonntag zur Eröffnung der Kunstausstellung „Täusche das Auge – trompe l’oi“ von und mit der Bochumer Künstlerin Carola Mehring geladen. Mit einem kleinen Sektempfang wurde die Ausstellung, in der mehr als 200 kleine und große Acrylbilder, Bücher und Accessoires präsentiert wurden, eröffnet.
„Der Freundeskreis veranstaltet in diesem Jahr bereits die dritte Kunstausstellung in Westerfilde. Wir hoffen, dass viele Menschen Freude an den Kunstwerken haben, von denen einige auch in den nächsten Wochen noch die Wände des Saales zieren. Nach Wolfgang Knappmann und Horst Peters ist Carola Mehring nun heute hier mit einem völlig anderen Stil angetreten“, sagte Dolf Mehring, Sprecher des Freundeskreises Wiesengrund-Westerfilde, in seiner Eröffnungsrede.
Carola Mehring berichtete kurz, wie sie den Weg zur Malerei gefunden hat. Als ausgebildete Kunstpädagogin habe sie sich zunächst der textilen Gestaltung – Weberei, Sticken, Applikationen – gewidmet. Dann aber habe sie sich der Malerei zugewandt und sich daran erinnert, dass sie schon als Kind viel Spaß daran entwickelt hatte. In vielen Kursen verfeinerte sie ihre technischen Fähigkeiten: „Ich merkte aber bereits nach kurzer Zeit, dass die abstrakte Malerei nicht mein Ding war. Vielmehr reizte es mich, sehr naturgetreu zu malen und besonders den Augen, Haaren bei Portraits und kleinen Details in der Landschaftsmalerei meine Aufmerksamkeit zu widmen.“ Davon konnten sich die Gäste der Ausstellung dann auch selbst ein Bild machen und staunten nicht schlecht.
Am Schluss des Tages zog Carola Mehring eine positive Bilanz: „Es hat geklappt! Viele Besucher probierten aus, wie sie von meiner Oma Antonie mit wachsamem Blick verfolgt wurden. Natürlich sollte dann das „maltechnische“ Phänomen und Rätsel gelöst werden. Ganz nahes Herangehen und ein begreifendes ’Aaahhhhh‘ waren die Folge.
Erstaunen bereiteten auch die nicht vorhandenen Bilderrahmen! Die man doch aber eindeutig sah! Vorsichtig wurde die ‚Tastprobe‘ gemacht! Das war hier, in dieser Ausstellung – im fast familiären Kreis – erlaubt und wurde mit erstauntem Lachen quittiert. In großen Museen in der heutigen Zeit wäre das ganze Wachpersonal zusammengelaufen …“
Ein kleiner Teil der Ausstellung wird die Wände des Saales in der Gaststätte „Im schönen Wiesengrund“ noch bis Januar 2023 zieren und kann während der Öffnungszeiten oder bei Veranstaltungen besichtigt werden.
Der Freundeskreis Wiesengrund-Westerfilde zieht bereits jetzt eine positive Bilanz: „Unser Versuch, handgemachte Kunst und Kultur ganz ortsnah im nachbarschaftlichen Kreis zu präsentieren, kann insgesamt als gelungen bezeichnet werden. Wir hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr weitere Kunstausstellungen durchführen können!“