Seit zwei Jahrtausenden prägen sie unser Alltagsleben und unsere Kultur, aber womöglich wurden Sinn und Zweck der christlichen Kirchen hierzulande noch nie von so vielen Menschen in Frage gestellt wie aktuell. Und schließlich herrscht an Skandalen derzeit in der Tat kein Mangel – aber wie steht es um den internen Reformwillen? Mit der Initiative „Maria 2.0“ ist vor rund zwei Jahren in Münster ein Bündnis aus der Taufe gehoben worden, für deren Mitglieder geduldiges Hinnehmen der Situation ebenso wenig eine Option darstellt wie ein stillschweigender Austritt.
Die eigenen Forderungen hat man im letzten Februar zu sieben Thesen gebündelt, um sie anschließend an die Vollversammlung der Deutschen Bischöfe sowie die Öffentlichkeit zu adressieren.
Mittlerweile ist Maria 2.0 zu einer bundesweiten Initiative mit zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern gewachsen. In Dortmund fasste die Bewegung zuerst in der Aplerbecker St. Ewaldi-Gemeinde Fuß. Eine der dortigen Initiatorinnen, Sigrun Eggenstein, stand unserer Redaktion zu Fragen rings um Traditionen, Aufbruch und persönlichen Glauben Rede und Antwort.