„Ein Investor möchte die Dorstfelder Kirche an der Hochstraße nebst dem dazugehörigen Pfarrhaus kaufen“, berichtete kürzlich Pfarrer Christian Höfener-Wolf von der Elias-Kirchengemeinde.
Der Investor plant, das seit 2013 entwidmete Gotteshaus zur „Eventkirche“ für diverse Veranstaltungen umzubauen. Hier sollen dann künftig Tagungen, Ausstellungen und Konzerte stattfinden oder auch Hochzeiten, Geburtstage und Firmenjubiläen gefeiert werden. Im Pfarrhaus sollen der Sanitär-Bereich und Service-Räume untergebracht werden – im Inneren der Kirche soll es außer einer neuen Heizung und einem neuen Fußboden keine Veränderungen geben. Kanzel und Altar würden jedoch entfernt.
Auch von der wertvollen, klanggewaltigen Sauer-Orgel aus dem Jahre 1904 möchte sich die Gemeinde trotz des Widerspruchs der unteren Denkmalbehörde und des Denkmalschutzes des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe trennen. Die Orgel wurde 1999 restauriert und gilt unter Experten als eines der außergewöhnlichsten Orgel-Highlights Deutschlands. „Eine Dauerbeheizung und eine hohe Luftfeuchtigkeit, die der Besuch vieler Menschen mitbringen würden, wären aber Gift für diese großartige Orgel“, erzählt der Pfarrer. Dass so eine kostbare Orgel auch regelmäßig gespielt werden muss, versteht sich von selbst. Diese Aufgabe hat zur Zeit eine Orgelschülerin übernommen.
Die evangelische Kirche in Gronau hätte Interesse daran, die Orgel zu übernehmen und hat auch schon grünes Licht für Fördergelder zum Erwerb der Orgel bekommen. „Falls es mit den Behörden jedoch zu keiner Einigung kommt, könnte sich die Gemeinde auch vorstellen, die Orgel in der Kirche zu lassen – das würde über kurz oder lang aber dazu führen, dass sie als Instrument nicht mehr zu verwenden wäre“, so Höfener-Wolf.
Derzeit sind alle Beteiligten sehr bemüht die geplante Nutzung durch den Investor auf den Weg zu bringen, denn die Gemeinde möchte unbedingt erreichen, dass die Kirche so umgestaltet wird, dass sie weiterhin von Menschen genutzt werden kann.