Tag des offenen Denkmals am 10.September 2017
Am Sonntag, 10. September 2017, um 11 Uhr eröffnen Stadtrat Ludger Wilde,
Beigeordneter der Stadt Dortmund für Umwelt, Planen und Wohnen, und Dieter
Gebhard, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, im Magazin der ehemaligen Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen, Grubenweg 5, den diesjährigen Tag des offenen Denkmals in Dortmund. Der Ort passt zum Motto „Macht und Pracht“, denn mit der schlossähnlichen Architektur, die 1905 fertiggestellt wurde, sollte durchaus ein Machtanspruch gegenüber Konkurrenz und Belegschaft zum Ausdruck gebracht werden.
Zum 24. Mal beteiligt sich Dortmund an dieser europaweiten Kulturveranstaltung, die 1993 erstmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiiert wurde. Sie erfreut sich in Dortmund stets großer Beliebtheit: Letztes Jahr nahmen mehr als 11 000 Besucherinnen und Besucher daran teil.
Das bundesweite Motto „Macht und Pracht“ verspricht auch in diesem Jahr
wieder ein facettenreiches Programm, denn Dortmund blickt auf eine
wechselvolle Vergangenheit zurück. Denkmäler aus mehreren Jahrhunderten,
von der Romanik bis zu den oft unterschätzten Bauten der Siebziger Jahre
des 20. Jahrhunderts, erzählen davon und laden zu einem Ausflug in
Dortmunds Geschichte ein.
Eröffnung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Erstmals sind an der Eröffnung von 11 bis 12 Uhr, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, angehende Bautechnische Assistenten des Fritz-Henßler-Berufskollegs beteiligt. Sie haben sich über Wochen mit der Kolonie Landwehr beschäftigt und werden ihre Arbeitsergebnisse mit einem kleinen Vortrag vorstellen, dann den ganzen Tag
in einer Ausstellung präsentieren und durch die Siedlung in unmittelbarer
Nachbarschaft der Zeche Zollern führen.
Zu dem Programm auf dem Gelände des Industriemuseums zählen ab 10.30 Uhr
Angebote für Kinder: Mitfahrten auf der Dampflok Anna No. 6, eine
Straßenperformance von den „Jungs ohne Kohle“ sowie zahlreiche Führungen.
Zutritt zu Orten, die sonst nicht zugänglich sind
Den ganzen Tag über gibt es in allen Dortmunder Stadtbezirken Angebote für
die ganze Familie. An allen 50 historischen Orten vermitteln die zumeist
ehrenamtlich Engagierten „ihr“ Denkmal unter dem Tagesmotto „Macht und
Pracht“. Der Eintritt zu allen Orten ist frei. Einige Veranstalter bitten
zur Unterstützung ihres ehrenamtlichen Engagements lediglich um eine
Spende.
Über den Tag verteilte Stadtteilrundgänge führen die Besonderheit Dortmunder Baudenkmäler vor Augen, und Führungen machen das Motto „Macht und Pracht“ an und in vielen Denkmälern nachvollziehbar.
Einige Denkmäler sind für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich, wie zum Beispiel das ehemalige Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke an der Rheinischen Straße, Schloss Bodelschwingh, die Hörder Burg oder die ehemalige Kaue der Zeche Dorstfeld Schacht II/IV. An anderen Orten werden speziell für den Denkmaltag konzipierte Führungen angeboten, wie durch das frühere AOK-Gebäude am Königswall 25-27, durch Teile der ehemaligen WestLB (heute Medizinzentrum DOC, Kampstraße 45/47), durch das Kaiserstraßenviertel und vom Volksbad bis zum Westfalenpark (einschließlich des dortigen ehemaligen Parkcafés, heute AltenAkademie), sowie rund um die Burgruine Syburg, den Vincke-Turm und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
In Dorstfeld umfasst das Programmangebot auch die Waschkaue der ehemaligen
Zeche Dorstfeld. Dort beteiligen sich die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine und die Interessengemeinschaft Zechensiedlung Oberdorstfeld, der Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld und das „jugendstil. Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW“ am Denkmaltag. Das Kauengebäude (Nähe Vogelpothsweg 3) sowie Haus Schulte-Witten (Wittener Straße 3) sind am Denkmaltag zu besichtigen, außerdem werde Führungen durch
die Werkssiedlung Oberdorstfeld (Start: Wittener Straße 205) angeboten.
Abschluss in der St.-Johann-Baptist-Kirche
Um 17 Uhr beginnt die Abschlussveranstaltung in der St.-Johann-Baptist-Kirche in Brechten (Widumer Platz 1). Besonderheit der Kirche sind die erhaltenen Deckengemälde aus dem 13. Jahrhundert. Deshalb wird dort auch das Forschungsprojekt „Bildwelten – Weltenbilder. Romanische Wandmalerei in Westfalen“ der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen vorgestellt, an dem die St.-Johann-Baptist-Kirche beteiligt
war. Die Frage „Wie lassen sich Menschen für das kulturelle Erbe begeistern?“ diskutieren Gemeindepfarrer Hanno Gerke, die Kunsthistorikerinnen Dr. Anna Skriver aus Köln und Prof. Dr. Barbara Welzel von der TU Dortmund sowie die Denkmalpflegerin Svenja Schrickel , Leiterin der Denkmalbehörde Dortmund, moderiert von Susanne Abeck.
Das Gespräch konzentriert sich auf Fragen nach kultureller Teilhabe und auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. Offiziell endet der Tag des offenen Denkmals in Dortmund gegen 18 Uhr mit Musik von Franz-Josef Hoffmann (Orgel) und Catrin Groth (Saxophon).
Programmbroschüre
Auch in diesem Jahr hat die Denkmalbehörde der Stadt Dortmund mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Dortmund eine Programmbroschüre herausgeben. Diese bietet auf 120 Seiten neben einer ausführlichen Beschreibung aller Programmpunkte eine Übersichtskarte sowie acht Artikel von Denkmalexperten. Diese beleuchten zahlreiche Facetten von Macht und Pracht innerhalb der Dortmunder Denkmallandschaft.
Die Broschüre ist an vielen Stellen im Stadtgebiet kostenlos erhältlich: im
Rathaus, in der Tourist-Information in der Kampstraße, in den Bezirksverwaltungsstellen, in den DSW21-KundenCentern, in Bibliotheken, im Stadtarchiv, im Museum für Kunst und Kulturgeschichte oder bei der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am Burgwall. Außerdem steht die Programmbroschüre als Download auf der Internetseite der Denkmalbehörde zur Verfügung, www.denkmaltag.dortmund.de unter „Tag des
offenen Denkmals 2017“.
Öffeln zum Denkmaltag
Mit einem sogenannten Öffel-TagesTicket ist das städtische Verkehrsunternehmen DSW21 dieses Jahr zum zweiten Mal Partner des Denkmaltags. Bis zu zwei Erwachsene mit beliebig vielen eigenen Kindern unter 15 Jahren fahren damit am Sonntag, 10. September 2017, kostenlos auf allen Stadtbahn- und Buslinien von DSW21. Für S-Bahnen, RE- und RB-Linien
sowie auf dem Stadtgebiet von Lünen oder Schwerte gilt das Ticket nicht.
Die Öffel-TagesTickets werden zusammen mit einem Gewinnspiel am 4., 5. und 6. September kostenlos an alle Dortmunder Haushalte verteilt. Wer bei der Verteilung kein Ticket erhalten hat, kann sich zwischen dem 7. und 9. September ein Ticket pro Person an den KundenCentern Petrikirche und Hörde, dem HaltePunkt Kampstraße oder einer der 45 externen DSW21-Vertriebsstellen abholen. Dieses Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht. Die Tickets sind dann auch in den KundenCentern Petrikirche und Hörde sowie dem
HaltePunkt Kampstraße erhältlich.
Ein von der DSW21 erstellter Fahrtenplaner erlaubt es, im Internet die Touren von Denkmal zu Denkmal ganz einfach mit Bus und Bahn zu planen und zusammenzustellen: http://fahrtenplaner.vrr.de/TagdesoffenenDenkmals. Alle 50 Programmpunkte sind dort auf einer interaktiven Karte eingezeichnet.
Hinweise zum Programm:
Für einige wenige Programmangebote ist eine Anmeldung bis Freitag, 8. September 2017, erforderlich; diese sind in der Broschüre gekennzeichnet. Drei Programmpunkte sind wegen großer Nachfrage bereits ausgebucht: Nr. 11 Hörder Burg, Nr. 29 Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke, Nr. 43 Schloss Bodelschwingh.
Kurzfristige Abweichungen vom Programm sind auf der Website
www.denkmaltag.dortmund.de ersichtlich.