„Wie gestalten wir die Zukunft unseres Zentrums vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen im Einzelhandel und veränderter gesellschaftlicher Vorstellungen und Ansprüche an die Hörder Altstadt, insbesondere auch nach der Corona-Pandemie? Welche Nutzungsmischung passt in das Hörder Zentrum, sodass es von vielen Bürgerinnen und Bürgern als lebenswerte Mitte wahrgenommen und angenommen wird? Und wie schaffen wir es gemeinsam, die Identifikation der vielen unterschiedlichen Menschen im Stadtbezirk – auch mit einem Blick auf die positiven Entwicklungen am Phoenix-See und auf Phoenix-West – weiter zu stärken?“, so Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock anlässlich des Startschusses für ein Standortmarketing-Konzept für Hörde.
Die Krise als Chance nutzen
Mit diesen und weiteren Fragen werden sich Rolf Junker vom Büro Junker und Kruse aus Dortmund sowie Elke Frauns vom büro frauns aus Münster mit ihren Teams in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen. Junker macht deutlich, dass eine wesentliche Aufgabe im Rahmen des Standortmarketing-Konzeptes darin besteht, das Hörder Zentrum neu zu denken. „Zentren waren schon immer und in besonders deutlicher Weise von Wandel und Veränderung geprägt, und dies sowohl hinsichtlich der Nutzungen als auch der baulichen Strukturen. Aktuell stehen sie jedoch unter besonderem Druck und befinden sich in einer Krise, für die es keine ,einfachen und bekannten’ Lösungen gibt. Die Corona-Pandemie hat und wird dies – zumindest mittelfristig – weiter beschleunigen. Davon bleibt auch das Hörder Zentrum nicht unberührt.“
Junker motiviert dazu, die Krise als Chance zu nutzen und gemeinsam klare Zielvorstellungen zu fixieren, wie sich die Altstadt weiterentwickeln kann. Es besteht der Anspruch, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort ein umsetzungsfähiges und konkretes Konzept zu erarbeiten, das Herausforderungen und auch Probleme klar benennt, neue Zukunftswege aufzeigt und die Umsetzung von Vorhaben mitdenkt.
„Experimente wagen“
Elke Frauns stellt heraus, dass im Mittelpunkt des Standortmarketing-Konzeptes eine profilierte Entwicklung des Hörder Zentrums stehen muss, die sich an traditionellen Werten, gewachsenen Potenzialen und ambitionierten Zukunftsansprüchen orientiert. In der gemeinsamen Arbeit geht es somit nicht um „Reparaturwerkzeuge“, sondern einen handlungsleitenden „roten Faden“ für das Stadtbezirkszentrum, der für die Zukunft wirkungsvoll ist und funktioniert. Gleichzeitig wird es darum gehen, auf Veränderungen im Hörder Zentrum, in der Geschäftswelt und bei den Immobilien ganz praktisch zu reagieren. „Dabei benötigen wir einen gemeinsamen Arbeitsprozess, der auf Kreativität und Substanz setzt. Wir brauchen vor Ort eine Offenheit für die Zukunft und in Teilen auch Unbekanntes und den Mut, neue Wege zu gehen und Experimente zu wagen.“
An diesen Gedanken orientiert sich in den nächsten Monaten die gemeinsame Arbeit vor Ort. Mit unterschiedlichen Schritten wie einer Befragung der Einzelhandelsunternehmen, der Immobilieneigentümer*innen sowie der Bewohner*innen am Phoenix See, intensiven Diskussionen an einem „Runden Tisch Hörder Zentrum“ und der fachlichen Expertise der beiden begleitenden Büros soll das Standortmarketing-Konzept für das Hörder Zentrum Realität und Basis für das weitere Handeln werden.