Was ist mir wichtig im Leben? Welche Werte habe ich? Wie gehen wir miteinander, aber auch mit Tod und Trauer um? In dieser Woche standen eher ungewöhnliche Fragen und Themen auf dem Stundenplan der Jahrgangsstufen 9 und 10 der Marie-Reinders-Realschule. In einer religiösen Schulwoche hatten die 180 Schülerinnen und Schüler täglich zwei Stunden Gelegenheit, ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Pläne – das Leben und den Glauben betreffend – in Gesprächen zu reflektieren.
Begleitet wurden die Jugendlichen dabei von katholischen und evangelischen Gemeindereferenten, Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Studenten, die sie ermutigten, ihre Perspektiven weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen – für sich und andere, für Umwelt und Gesellschaft. Teilnehmen konnten Mädchen und Jungen aller Konfessionen und Religionen. Abschließend fand ein ökumenischer Gottesdienst im Forum der Schule statt, in dem sich Erfahrungen, Dank und Bitten der Schüler aus der Woche wiederfanden.
Hintergrund: Die Marie-Reinders-Realschule wurde im Jahre 1901 von der jungen Lehrerin Marie Reinders gegründet. In einer Zeit, in der sie nicht auf männliche Hilfe bei der Umsetzung ihrer Vision einer über die Volksschule hinausgehenden Bildung für begabte Dortmunder Mädchen setzen konnte, schaffte sie es dennoch, die Männer des Magistrats der Stadt Dortmund und der Bezirksregierung Arnsberg zu überzeugen.
Als Schule für begabte Mädchen aller Schichten konzipiert, war sie bis zum Jahr 1971 die älteste Mädchen-Mittelschule Westfalens. Heute ist die Marie-Reinders-Realschule eine von vierzehn Realschulen für Mädchen und Jungen in städtischer Trägerschaft.
Die traditionsreiche Schule in der Hochofenstraße im Stadtteil Dortmund Hörde trägt seit 2008 das Gütesiegel MINT-REAL. Die Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW in Düsseldorf zertifiziert mit dem Siegel Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern „hervorragende mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung“ ermöglichen.
http://www.marie-reinders-realschule.de