2022 mussten sich die Organisatoren allerhöchstens darum sorgen, ob man denn die Spielmannszüge überhaupt an allen Enden des Laternenumzuges würde hören können, so viele kleine und große Menschen strömten seinerzeit zum Kirchlinder Schulzentrum.
In diesem Jahr meinte Petrus es etwas weniger gut mit der SG Agricola, und starke Konkurrenz gab’s obendrein: Wenige Kilometer entfernt im Signal-Iduna-Park ging schließlich ein weiterer Klassiker über die Bühne. Trotzdem aber wechselten wieder einige hundert Brezeln beim Martinszug der SG Agricola den Besitzer, und sowohl Grill als auch Friteuse liefen stundenlang auf vollen Touren. Stimmungsvoll musikalisch begleitet von den Trommlercorps Gut Klang und St. Barbara waren die Teilnehmer zunächst durch die Hangeney-Siedlung gezogen.
Nach einem Abschlussständchen auf dem (teils überdachten) Pausenhof ging es dann zum geselligen Teil bei Bratwurst oder Reibeplätzchen, Bier oder Glühwein. Wobei der Nachwuchs größtenteils in Bewegung blieb und über das Areal wuselte – möglicherweise ja auch, um die Aufregung ein wenig in Bahnen zu lenken: Schließlich stand wie üblich noch die üppige, komplett eigen-organisierte Tombola an. Da starrten Kinderaugen dann gebannt auf Lose, und der eine oder andere Wunsch wurde wahr. Und passte der Gewinn – wie bei der älteren Dame, die sich die Tyrannosaurus-Figur sicherte – womöglich mal nicht genau zum eigenen Geschmack, gab es garantiert andere glückliche Abnehmer, die sich über ein Geschenk freuten.
Fazit: Es müssen nicht immer neue Rekorde sein, auch in einem „normaleren“ Jahr war Kirchlindes Martinszug offenbar ein Event, das viele Gäste dick im Kalender umkringelt hatten.