Allen Tendenzen aus den vergangenen Jahren läuft diese Nachricht zuwider: Die Hauptschule Kley hat zu wenig Platz. Während man sich in Bezug auf Gesamtschulen und Gymnasien an die steigenenden Anmeldezahlen und das damit verbundene Chaos bei der Schulplatzvergabe fast schon gewöhnt hatte, wollen immer weniger Eltern, dass ihre Kinder die Hauptschule besuchen, wiederum verbunden mit weiteren Anmeldungen an den Gesamtschulen. Dennoch schreibt die Stadt Dortmund in einer Vorlage an die Gremien, aus „der aktuellen Schulentwicklung“, und den „daraus resultierenden Anmeldezahlen für die kommenden Jahren“ ergäben sich „Fehlbedarfe“ – unter anderem an der Kleybredde. Doch das Dokument verfasste sie nicht vorrangig, um zu jammern, sondern um ins Tun zu kommen.
So bittet sie die betreffenden Bezirksvertretungen, Ausschüsse und schlussendlich den Rat, per Dringlichkeit zu entscheiden, „mobile Raumeinheiten“ – sprich: Container – an den entsprechenden Schulen aufzustellen. Im Fall der Hauptschule Kley geht es um einen Klassenraum mit Vorflur und Garderobe. Realisieren will die Stadt das mit fünf Containern inklusive Wasser- und EDV-Anschluss sowie WLAN und Elektroheizung. Vorgehalten werden soll außerdem die Möglichkeit, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Dabei rechnet die Stadt mit Kosten von gut 413.000 Euro, wobei die genauere Kostenschätzung, die ein externer Generalplaner übernommen hat, noch nicht vorliegt.
Sobald der Rat den Plänen am 23. März zugestimmt hat, will die Stadt den Bauantrag einreichen und das Ausschreibungsverfahren starten, um bis Mai den Auftrag vergeben und bis August die benötigten Container auf das Schulgelände stellen zu können. Zum kommenden Schuljahr soll der Hauptschule dann ein zusätzlicher Klassenraum zur Verfügung stehen, den sie anschließend rund fünf Jahre lang nutzen kann.